Grafikbeschreibung Goethe C1
In diesem Beitrag erfährst du, worauf es bei einer Grafikbeschreibung in Goethe-Prüfungen ankommt! Zunächst einmal sollte dir jedoch bewusst sein, dass Grafikbeschreibungen nicht nur in Prüfungen des Goethe-Instituts gefragt sind, sondern auch im Berufsleben und im akademischen Bereich einen hohen Stellenwert haben können. In diesem Beitrag möchten wir dir praktische Tipps und bewährte Methoden zur Verfügung stellen, um deine Grafikbeschreibung auf das nächste Level zu bringen!

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Tipps für die Grafikbeschreibung

Eine Grafikbeschreibung in Prüfungen des Goethe-Instituts erfordert eine klare Struktur und die Fähigkeit, wichtige Details zu identifizieren und zu beschreiben. Hier sind einige Schritte, die dir helfen können, eine Grafikbeschreibung zu verfassen:

  1. Hinführung zum Thema: Damit du das Interesse der Prüfer*innen für das Thema zu wecken, eignet sich eine Hinführung zum jeweiligen Thema. Statt mit Redemitteln wie z. B. Die Grafik mit dem Titel … oder Die vorliegende Grafik zeigt … eignet sich ein Satz wie z. B. Mehreren Medienberichten zufolge mangelt es an Krankenhäusern und Pflegeeinrichtung an Personal, was sowohl für das Personal als auch die Patienten eine große Herausforderung darstellt. Wie das Personal in medizinischen Bereich die Situation einschätzt, soll anhand des vorliegenden Schaubildes gezeigt werden.
  2. Beschreibung des allgemeinen Inhalts der Grafik: Beginne deine Beschreibung, indem du einen Überblick über die Grafik gibst. Was wird dargestellt? Ist es ein Diagramm, ein Diagramm oder eine Karte? Gib eine kurze Einführung, um den Kontext zu erklären.
  3. Hauptmerkmale hervorheben: Identifiziere die wichtigsten Merkmale oder Trends in der Grafik. Schau dir die Achsenbeschriftungen an und erkläre, was sie darstellen. Welche Schlüsselinformationen enthält die Grafik?
  4. Daten und Zahlen verwenden: Verwende konkrete Daten und Zahlen aus der Grafik, um deine Beschreibung zu unterstützen. Zitiere beispielsweise spezifische Werte oder Prozentsätze, um Veränderungen oder Vergleiche zu verdeutlichen.
  5. Zusammenhänge erklären: Erkläre die Beziehungen und Zusammenhänge zwischen den Daten in der Grafik. Wenn es beispielsweise um einen Vergleich geht, kannst du auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten hinweisen und mögliche Gründe dafür nennen.
  6. Zeitliche Entwicklung oder Trends betrachten: Analysiere, ob es in der Grafik eine zeitliche Entwicklung oder Trends gibt. Zeigt die Grafik beispielsweise einen Anstieg oder einen Rückgang über einen bestimmten Zeitraum? Erkläre, was diese Entwicklung bedeuten könnte.
  7. Schlussfolgerungen ziehen: Ziehe Schlussfolgerungen aus den Informationen in der Grafik. Welche Aussagen kannst du aufgrund der Daten treffen? Gibt es mögliche Erklärungen oder Implikationen für die dargestellten Informationen?
  8. Genauigkeit und Präzision: Achte darauf, dass du die Informationen in der Grafik genau und präzise beschreibst. Vermeide es, Vermutungen anzustellen oder Informationen hinzuzufügen, die nicht in der Grafik enthalten sind.
  9. Sprachliche Gestaltung: Achte auf eine klare und präzise sprachliche Gestaltung. Verwende geeignete Vokabeln und Ausdrücke, um deine Beschreibung so genau wie möglich zu machen. Beachte die richtige Grammatik und Zeichensetzung.
  10. Üben: Um sicherer im Verfassen von Grafikbeschreibungen zu werden, solltest du regelmäßig üben. Suche nach Grafiken in Zeitungen, Magazinen oder Online-Ressourcen und versuche, sie zu beschreiben. Achte dabei auf die Zeitbegrenzung, die in der Prüfung vorgegeben ist, um dich darauf vorzubereiten.

Indem du diese Schritte befolgst und regelmäßig übst, wirst du in der Lage sein, effektive Grafikbeschreibungen in den Prüfungen des Goethe-Instituts zu verfassen.

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Übung

Grafikbeschreibung Goethe C1-Prüfung

Musterlösung der Grafikbeschreibung

In deutschen Kliniken und Pflegeeinrichtungen ist das Pflegepersonal knapp, was wiederkehrende Berichterstattungen zu diesem Thema und Meinungsbekundungen betroffenen Personals in den letzten Jahren belegen. Dass sich die prekäre Situation auch bis jetzt nicht wesentlich geändert hat und düstere Zukunftsaussichten befürchtet werden, zeigt das vorliegende Schaubild. 

Eine durch den Deutschen Pflegetag und Psyma durchgeführten Umfrage mit mehr als 2000 Befragten zufolge ist die Personalsituation in der Pflege von 70 Prozent aller Befragten als mangelhaft eingestuft worden. Sie vertreten die Ansicht, dass man mit der derzeitigen Personalsituation nicht alle anfallenden Aufgaben bewältigen kann. Darüber hinaus sehen die Befragten auch in den nächsten zehn Jahren keine Besserung der Personalsituation. Knapp drei Viertel der Befragten befürchten, dass sich der Personalmangel zuspitzt. 

Für die geringe Nachfrage nach einer Stelle in der Pflege könnten verschiedene Gründe verantwortlich sein. Zum einen hält die geringe Entlohnung potentielle Bewerber*innen davon ab, sich für eine Position in einer Klinik oder in einem Altenheim zu bewerben. Zum anderen könnte auch die Schichtarbeit für Zurückhaltung sorgen, da für viele Menschen eine ausgeglichene Work-Life-Balance immer wichtiger wird. 

Es liegt auf der Hand, dass verbesserte Arbeitszeiten und eine Gehaltserhöhung Pflegeberufe wieder lukrativer machen. Man könnte in Schulen, in der Berufsberatung oder auf Ausbildungsmessen darauf hinweisen, welchen hohen Stellenwert eine Mitarbeit in der Pflege für die Gesellschaft hat. Gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels wird der Bedarf an Pflegepersonal immer größer, um allen pflegebedürftigen Menschen gleichsam gerecht zu werden. Hier könnte über den Einsatz von Pflegerobotern diskutiert werden, die das Pflegepersonal entlasten und bei ihrer täglichen Arbeit sinnvoll unterstützen könnten. Ein Vorteil des Einsatzes von Pflegerobotern ist sicherlich, dass sie dem Pflegekräftemangel sofort entgegenwirken können.

In meinem Heimatland ist die Situation verglichen mit Deutschland sehr ähnlich. Zwar gibt es bereits Entlastung durch Pflegeroboter, jedoch fehlt es immer noch an Fachkräften. Die Gründe dafür dürften, wie auch in Deutschland, an die schlechten Arbeitsbedingungen geknüpft sein. 

Seitens der Politik muss dringend ein positives Signal an Beschäftigte des Gesundheitswesens gesendet werden. Mit dem Blick auf den demographischen Wandel bleibt keine andere Wahl, da man mit der derzeitigen Personalsituation nicht allen Patienten gerecht werden und dies verheerende Konsequenzen für das Pflegepersonal sowie Patienten haben könnte. Zum einen könnte der Personalmangel zur Überforderung bei den Beschäftigten führen, zum anderen könnte auch eine unzureichende Versorgung der Patienten eine Folge sein, es sei denn, die Politik trifft schnellstmöglich geeignete Maßnahmen. 

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